Samstag, 11. Dezember 2021

Komet C/2021 A1 Leonard im Dezember 2021

Am 3. Januar 2021 entdeckte Gregory J. Leonard am Mount-Lemmon-Observatorium im US-Bundesstaat Arizona den hellsten Komet dieses Jahres. Für Dezember war eine Sichtbarkeit mit dem Feldstecher, vielleicht sogar mit bloßem Auge angekündigt.

Bildquelle: Cartes du Ciel

Er sollte dann am Morgenhimmel durch die Sternbilder Jagdhunde, Bootes, Schlange und Schlangenträger ziehen. Eine erste Sichtung machte ich am 3.12. An diesem Morgen stand der Komet sehr nahe beim Kugelsternhaufen M3.

Nach mehreren bewölkten Nächten bot sich am 7.12. wieder eine Möglichkeit zur Beobachtung. Der Komet hatte inzwischen die Sternbildfigur des Bootes (auf der Karte mit "Bärenhüter" bezeichnet) durchquert. Während der Beobachtung Veränderlicher Sterne fertigte ich eine kleine Skizze an. Der hellste Stern ist HD129132. Er hat eine Helligkeit 6m,1.

Am 11.12. gelang eine Aufnahme mit einfachen Mitteln: Eine Sony RX100 M3 wurde ans Okular eines Kugeldobson Astroscan 2001 (11cm Öffnung) gehalten.

Die gleiche Aufnahme mit Markierung um den Kometen

Donnerstag, 10. Juni 2021

Partielle Sonnenfinsternis über Thüringen

Am 10.06.2021 gab es in weiten Teilen Deutschlands mal wieder eine partielle Sonnefinsternis zu sehen. Dabei lag der Bedeckungsgrad der Sonne in seinem Maximum bei etwa 12%. Das erscheint nicht viel, doch reichte es dem Astronomieverein AABS e.V. für ein paar gelungene Schnappschüsse. Gegen 11:35 Uhr begann das Pektakel. An verschiendene Standorten waren da bereits Teleskope und Kameras aufgebaut. So beobachteten die Vereinsmitglieder André Heinze und Torsten Brandt von Gerstenberg aus das Geschehen, während Frank Vohla am Buchenring in Altenburg am Teleskop saß.


(Bilder: Torsten Brandt, Beginn: 11:42 Uhr // Maximum: 12:37 Uhr)

Gegen 12:37 erreichte die partielle Totailtät ihr Maximum von ca. 12% Bedeckung der Sonne. Das Ende der vergleichsweise kleinen partiellen Sonnenfinsternis fand sich dann gegen 13: 35 Uhr, als der Mond die Sonne kaum noch bedeckte.

(Animation: NASA / Wikipedia)

Sonntag, 9. Mai 2021

Nova Cas wird weiterhin heller

Die Helligkeit der Nova V1405 Cas hat weiter zugenommen. Heute früh habe ich sie auf 5,7 mag geschätzt. Damit wäre sie an einem Ort mit wenig Lichtverschmutzung mit bloßem Auge zu sehen.

Mit der Sony RX100 III habe ich einen aufgelegte Freihandaufnahme gemacht. Das genügte, um die Nova sicher abzubilden. Wenn man das Foto anklickt, erscheint es größer.

Das längliche helle Objekt am rechten Bildrand etwas über mittlerer Höhe ist wahrscheinlich ein Satellit.

Samstag, 8. Mai 2021

Nova Cas 21 = V1405 Cas, zweites Maximum

 

In den letzen Tagen war die Nova allmählich wieder heller geworden und am 7.5. stieg die Helligkeit rasch auf 6,0 Größenklassen an. Die Nova ist damit ein leichtes Feldstecherobjekt geworden.

Das Bild enstand mit der gleichen einfachen Methode, wie die vom 19.3. Die Nova ist nun mit Abstand das hellste Objekt auf dem Bild.

Die Lichtkurve mit dem dem Ausbruch im März und dem zweiten Helligkeitsanstieg Anfang Mai


Samstag, 20. März 2021

Nova in der Kassiopeia nahe M52

Am 18. März 2021 entdeckte der Japaner Yuji Nakamura in der Kassiopeia eine Nova, die mit der achten Größenklasse recht hell und auch für kleine Fernrohre gut erreichbar ist. Sie erhielt inzwischen die GCVS-Bezeichnung V1405 Cas.

Diese Helligkeit reichte, um am Abend des 19.3. mit einer sehr primitiven Methode Aufnahmen zu machen. Ich hielt eine Sony RX100 an das Okular eines 150mm-Dobsons und fotografierte im Nachtmodus.

Die Nova ist mit einem roten Strich markiert.


Etwas deutlicher ist sie zu sehen, wenn das Bild gequält wird. 

Am Himmel ist die Nova mit dem Fernrohr leicht in unmittelbarer Nähe des Offenen Sternhaufens M52 zu finden. 

Bildquelle: Cartes du Ciel

Als Aufsuchhilfe eignen sich die beiden gelb markierten Dreiecke. Alternativ können die Koordinaten R.A. 23h 24min 47.73s  Decl. +61° 11' 14.8'' (2000) eingestellt werden. Verwenbar sind auch Kartenwerke mit Suchhilfen für Deep Sky Objekte. Mit dem Karkoschka oder etwas ähnlichem kann man den M52 aufsuchen.

Die Karten der AAVSO enthalten Helligkeiten von Vergleichssternen, die für visuelle Schätzungen genutzt werden. Diese Helleigkeiten können auch als Tabelle für Fotometrie heruntergeladen werden.

Die Karten sind entsprechend dem Anblick im astronomischen Fernrohr kopfstehend.

Karte AB (7,5° breit)

Diese Übersichtskarte enthält die beiden o.g. Dreiecke und Sterne bis zur zehnten Größenklasse.

 Karte C (2° breit)

Die Karte enthält Sterne bis zur zwölften Größenklasse. Der M52 ist auch zu sehen.

Karte D (1° breit)

Sterne bis zur 14. Größenklasse für Beobachtungen, wenn die Helligkeit der Nova stark abgesunken ist 

Novae gehören zu den Veränderlichen Sternen. Weitere Infos zu diesem Thema gibt es bei der BAV.