Seit vielen Monaten sind die beiden großen und hellen Planeten Jupiter und Saturn am Abendhimmel zu sehen und kommen sich immer näher. Jupiter und Saturn waren am frühen Abend im Südwesten zu sehen. Beide Planeten sind so hell, dass sie schon in der frühen Abenddämmerung auftauchen. Etwa eine Dreiviertelstunde nach Sonnenuntergang ist es dunkel genug für Jupiter und Saturn. Viel Zeit bleibt Beobachtern allerdings nicht: Etwa anderthalb Stunden später versinken erst Saturn, dann Jupiter in den Dunstschichten am Horizont.
Am 21.12.2020 gegen 17:00 Uhr erreichte die Annäherung die beiden Planeten den nächsten Punkt, mit einem Abstand von nur sechs
Bogenminuten. So nah beieinander sind die beiden Planeten nur sehr,
sehr selten zu sehen - das nächste Mal erst im Jahr 2080. In Altenburg gelang dank einer kurzen Wolkenlücke diese Aufnahme:
Da die Planeten im Sonnensystem unterschiedlich schnell um die Sonne kreisen, überholen sie sich gegenseitig auch immer wieder, ganz regelmäßig. So auch Jupiter den weiter außen liegenden Saturn: Jupiter braucht zwölf Jahre, um einmal die Sonne zu umrunden, Saturn dagegen dreißig Jahre. Dadurch ist Saturn, wenn Jupiter eine Runde vollführt hat, auf seiner eigenen Bahn ein ganzes Stück weitergezogen.
Alle 20 Jahre holt Jupiter Saturn ein und überholt ihn erneut auf der Innenbahn: Eine "Große Konjunktion" findet statt. Zuletzt war das am 31. Mai 2000 der Fall, die nächste nach 2020 wird sich am 31. Oktober 2040 ereignen. Doch beide Male mit weitaus größerem Abstand als diesmal. Die Distanz zwischen Jupiter und Saturn ist bei jeder Großen Konjunktion anders. Würden beide Planeten exakt auf der gleichen Ebene wie die Erde um die Sonne kreisen, gäbe es zur Großen Konjunktion gar keinen Abstand mehr: Jupiter würde Saturn verdecken, so wie der Mond die Sonne bei einer Sonnenfinsternis.
Doch die Ebenen beider Planeten sind zueinander und zur Ebene der Erde etwas geneigt - und die Winkel dieser Neigungen sind bei jeder Großen Konjunktion ein bisschen anders. Jupiter zieht dieses Mal etwas unterhalb von Saturn vorüber. Erst in 60 Jahren wird es nochmals so eng zwischen den zwei Planeten werden.
Quelle: tagesschau.de
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